4.1 stars - 64 reviews5

Abgängigkeitsanzeige

die, -n

Vermisstenanzeige


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 23.11.2004
Bekanntheit: 70%  
Bewertungen: 54 1

Dieser Eintrag ist als Teil des Wörterbuches eingetragen.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Abgängigkeitsanzeige

Kommentare (9)


Während das österreichische Wort 'Abgängigkeitsanzeige' über jede Kritik erhaben ist,
finde ich dessen gemeindeutsche Entsprechung 'Vermisstenmeldung' eigentlich nicht ganz logisch. 'Vermisstmeldung' (analog 'Krankmeldung') wäre passender. Unter 'Vermisstenmeldung' würde ich mir als Unbefangener vorstellen, dass jemand irgendwo einen Vermissten entdeckt hat und das nun meldet (vergleiche: 'Staumeldung'). Aber es ist definitiv nicht so. 'Vermisstenmeldung' ist der einzig korrekte Ausdruck und daraus folgt für mich, dass viele Kritiken selbst ernannter Sprachpolizisten an angeblich "unlogischen" Wörtern oder Wendungen Mumpiz sind. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass sich manches schon so fix eingebürgert hat, dass es "amtlich" geworden ist, anderes hingegen (noch) nicht.
Brezi 27.02.2008


Abgängigkeitsanzeige...
Wenn ich mal anmerken darf, dass *Vermisstenmeldung* doch eher in Zeitungen u.s.w.verwendet wird. Aber bei der Polizei * Vermisstenanzeige* heisst.Dies wurde mir von allen Seiten heute schon gesagt. Lg meli
Meli 28.02.2008


Abgängigkeitsanzeige
klingt dafür für den unbedarften Norddeutschen nicht so, als wäre es über jede Kritik erhaben. Man fragt sich dabei unwillkürlich, ob der Vermisste vom rechten Weg "abgegangen" ist - was eine Freiwilligkeit impliziert, die man ja bei "normal" vermissten Menschen nicht unbedingt voraussetzen kann. ;) (Vielleicht verwundert es nicht, dass hier oben dann von Abgängigkeit die Rede ist, wenn ein Straftäter nicht zu seiner Haft angetreten ist und von der Polizei gesucht wird.)
System1 08.12.2008


Ja, aber kein ¨normaler Mensch
käme auf die Idee, z.B. seinen Ehegpusi als abgängig zu melden, nur weil er/sie freiwillig keine Kneipe auf dem Nachhauseweg auslassen kann. Eine Anzeige setzt also schon einen aussergewöhnlichen Umstand voraus.
Weibi 08.12.2008


Soll ich mir da
zwischen dem "Straftäter, der nicht zu seiner Haft angetreten ist" und dem "Ehegspusi auf dem Nachhauseweg" irgendeinen Zusammenhang ausdenken?
JoDo 08.12.2008


Ja, bezüglich der Freiwilligkeit!
In Zusammenhang mit einer Anzeige. :)
Weibi 08.12.2008


Hat das mit der ö Rechtssprache zu tun? Anzeige heißt doch (für mich) Meldung eines Sachverhalts an Behörden zur weiteren Veranlassung. Also - Jemand fehlt, Obrigkeit, tu was!
Sigurd 15.05.2015


Völlig ok. Vermisst nenne ich einen Soldaten, dessen Schicksal im Krieg ungewiß ist.
ant18ikes 15.05.2015


die Abgängigkeitsanzeige (at) = die Vermisstenanzeige (gmd.) =
die Vermisstenmeldung (de) =
die Vermisstmeldung (ch)
Standard 12.05.2016





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Ein Sprachnetzwerk für die österreichische Sprache und für alle Interessierten an den unterschiedlichsten Variationen der Sprache in Österreich.

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie erstrecken sich auf Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das österreichische Standarddeutsch ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, klar abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Hinweis: Das vom BMBWF mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Standardwerk oder Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprache interessierten Personen.