4.4 stars - 58 reviews5

Energieferien

die,

Semesterferien (Schulferien im Februar, eingeführt mit dem Ziel, Heizkosten zu sparen)


Wortart: Substantiv
Erstellt von: stanton
Erstellt am: 09.10.2006
Bekanntheit: 69%  
Bewertungen: 51 0

Dieser Eintrag ist als Teil des Wörterbuches eingetragen.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Energieferien

Kommentare (7)


Schon vorher gab es immer Semesterferien,
die kurzzeitig eingestellt worden sind.

In den 70ern wurden sie unter dem Deckmäntelchen der Erdölersparnis wieder eingeführt (Schulen verbrauchen ja soviel Energie!), daher auch der Name.

Daß kontraproduktiv durch vermehrte Urlaubsreisen in dieser Zeit noch mehr Energie verbraucht worden ist, war den damaligen Verantwortlichen wurscht, aber daran hat sich bis heute nichzs geändert...
albertusmagnus 26.04.2009



albertusmagnus 05.08.2009


Infolge der Trimestereinteilung ab 1951/52
(bis Weihnachten bzw. Ostern) - zuvor gab es sogar Quartale! - herrschte in den Wintersportorten absolut "tote Hose", das schreckliche "Winterloch", speziell das "Feberloch". Mit sehr viel Energieaufwand arbeitete daher die Tourismuswirtschaft mit an der Einführung von Semestern mit Semesterferien. Unmittelbar nach der Einführung dieser Ferienwoche, die sich - hurra! - auf drei so günstige Zwischensaison-Wochen erstreckte, explodierten die niedrigen Zwischensaisonpreise auf höchstes Hochsaison-Niveau. Ich denke, in der Übersetzung sollte "mit dem Ziel" ersetzt werden durch "unter dem Vorwand des Energiesparens".
Koschutnig 05.08.2009


Das war eine der vielen Schnapsideen des Kreisky und seinen Ganoven! Wie das Rauchen in Schulen (Raucherzimmer: ja, im Ernst!), und sonst, vielfach kostspieligster Irrwitz (Schulbücher gratis, Heiratsgeld, Geburtenprämie, etc.). Die Semesterferien (die damals zu Ostern waren) wurden später mit den Energieferien zusammengelegt.

Was Trimester anbelangt: das gab's nur in Gymnasien und der höheren technischen Schulen, nicht aber etwa in der Hauptschule! Dass es zuvor "Quartale" im schulischen Bereich gegeben haben soll, ist mir unbekannt! Das ist ja für gewöhnlich das Vierteljahr und hat einerseits religiöse Hintergründe, aber auch wirtschaftliche (Berichtslegung bei AG).
HerrPausW 13.02.2016


@Quartal im "Kotuschnig"-Kommentar: Wie wäre da die Verteilung gewesen? 01-03, dann Zeugnis, 04-07, dann Zeugnis, dann??07-09?? das wäre ja nur ein Rumpfquartal, da die Schule erst im September wieder beginnt, und dann 10-12, Oder ist hier bei "Kotuschnig" eh das Trimester gemeint und nur fälschlich mit Quartal verwechselt worden?

Das Trimester war nämlich 10-12 (weil 09 als Startmonat nicht gewertet wurde; bei mir waren mit dem Zeugnis vor Weihnachten dann stets die Ferien kaputt), dann 01-03 (vor Ostern das Zeugnis hat mir die Osterferien zerstört) und dann eben 04-06 (das Zeugnis war dann immer tiefes Durchatmen).
HerrPausW 13.02.2016


Umgangssprachlich für "Semesterferien". Damals (als sie eingeführt wurden) war der Jom-Kippur-Krieg und in der Folge die Ölkrise, daher führte man sie 1973 ein (und die Trimester-Einteilung in den "Mittelschulen" war endgültig passé). Damals gab's auch den autofreien Tag in der Woche. In anderen Ländern Sonntagsfahrverbot (das wollte man in Österreich als Urlaubsland nicht).
Zu einer echten Energie-Ersparnis ist es aber m.W. nicht gekommen ...
heinzpohl 13.02.2016


@HerrPausW. :
Warnung: Ein Nickname schützt Sie keineswegs vor einer evtl. Ehrenbeleidigungsklage z.B. seitens eines der lebenden Mitglieder jener Regierung, die Sie als "Ganoven" bezeichnen!
Der Kommentarbereich von OSTARRICHI IST wirklich nicht der Platz für dumme und ungebührliche Äußerungen über verstorbene österr. Politiker - weder über Dollfuß oder Haider noch über Raab oder Kreisky!

Und weiter: Trimester wurden erst mit dem Schuljahr 1951/52 eingeführt und lösten in den Gymnasien die zuvor bestehende Gliederung in Quartale ab, bei der es "Schulnachrichten" und "Halbjahresausweise" gab. Die Trimester-Gliederung sollte weg vom allzu häufigen Prüfen und hin zu mehr Unterrichten führen.

Ergo: Man muss natürlich nicht alles wissen, aber man muss auch nicht alles anzweifeln, was man nicht kennt.
Koschutnig 15.02.2016





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Ein Sprachnetzwerk für die österreichische Sprache und für alle Interessierten an den unterschiedlichsten Variationen der Sprache in Österreich.

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie erstrecken sich auf Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Standardwerk oder Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.